Projekt Afterbabybody - Fit mit dem kleinen Milchbart

Wie ihr wisst bin ich erst seit März diesen Jahres Mama. Ich habe direkt sechs Monate voll gestillt- was eine Diät im eigentlichen Sinne ausschließt. Denn es tut keinem gut, wenn Mama ausgelaugt ist, schlechte Milch produziert und am Ende das Milchbärtchen zu leiden hat. Pfunde verlieren wollte ich trotzdem... irgendwie.

Kilokiller Stillen

Ich hatte jedoch das Glück, das mir das Stillen sehr gut getan hat. Ich kann behaupten, das einige Kilos geschmolzen sind doch die täglichen Milchmahlzeiten meines Milchbartes. In Spitzenzeiten hat sie bis zu 12 Mal täglich getrunken.
Dann hatte sie aber auch meistens einen Wachstumsschub. In Sachen Afterbabybody habe ich aber so schonmal einen guten Anfang gemacht. Stillen allein ist aber nur die halbe Miete- zumindest bei mir.

Erster Spaziergang - nicht zu früh, nicht zu weit

Wir haben ein Frühlingskind und pünktlich nach ihrer Geburt ist das Wetter sonnig und schön geworden. Genau 5 Tage nach der Geburt unseres kleinen Schatzes habe ich meinen ersten Spaziergang unternommen. Mehr schlecht, als recht. Es waren vielleicht 15 Minuten. Danach war ich für den Rest des Tages nicht zu gebrauchen. Ich war völlig fertig- ich dachte meine Gedärme rutschen raus. Ein Zeichen mich noch etwas Schonung brauche. Meine Hebamme, die uns zu diesem Zeitpunkt fast täglich besucht hat, hat mir auch nochmal einträglich geschildert, dass das Wochenbett, Wochenbett heißt.

Erste Fitnessprobe: Rückbildungskurs

Also habe ich meine Wochenbettgymnastik gemacht- das tat sehr gut. Im Anschluss an das Wochenbett habe ich einen Rückbildungskurs besucht. Eine herrliche Auszeit vom "Mama sein"- denn bis auf wenige Male hat mein Herzensmann hier seine Papazeit genossen. Die beiden sind dann oft spazieren gegangen, haben gekuschelt oder gespielt - ohne Mama.

Die Rückbildung steht übrigens jeder Neu-Mama zu und wird komplett von der Krankenkasse bezahlt. Es geht hier hauptsächlich um den Beckenboden. Je nach Sportlichkeit werden die Übungen immer weiter gesteigert und anspruchsvoller. So bekommt man wirklich Lust auf Bewegung. Ich habe von vielen Freundinnen gehört, das deren Rückbildungskurs meistens Still- und Wickelsessions waren.

Daher kann ich nur empfehlen, wenn es irgendwie zu machen geht, besucht den Kurs ohne Baby. Mobilisiert Oma, Opa, den Papa, Freunde oder auch andere Mamas. Es bringt euch wirklich mehr, wenn ihr die Übungen konsequent hintereinander ausführen könnt.

Spazieren, Spazieren, Spazieren

Natürlich, weil das Wetter immer wieder lockte, haben wir kleine Spaziergänge gewagt. Es wurde täglich besser. So langsam habe ich gute Kondition aufgebaut. Von Zielen "bis zur nächsten Bank", "bis zum Papierkorb", "bis zur Busschleife" habe ich mir eine gute Runde aufgebaut. Die meistere ich entweder via Kinderwagen oder als Tragemama.

Etwa zwei Mal täglich gehe ich mit meinem Milchbärtchen spazieren. Jeweils ca 5 Kilometer. Manchmal auch 7 Kilometer. Ich kann also gut und gerne sagen, das ich zwischen 10 und 14 Kilometer am Tag laufe. Man darf hier allerdings nicht erwarten zu einem Strich zu werden. Das ist auch nicht mein Anliegen. Allerdings wird man fit und das ist nach einer Schwangerschaft, wo man keine Bauchmuskeln verwenden darf und einer kräfteraubenden Geburt wichtiger.

Auch heute gehe ich noch viel und gern spazieren. Ich fühle mich nach sechs Monaten so fit, das ich auch wieder "richtigen" Sport ins Auge fasse, wie Schwimmen, "Fit Dank Baby" oder Tanzen.

Ich hoffe sehr, das ich damit meinen letzten Pfunden "Tschüss" sagen kann.