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Dienstag, 12. Dezember 2017

Sprungbarts Achtmonatsangst

So und da hat es uns tatsächlich erwischt. Erst kürzlich habe ich über unseren 6. Sprung berichtet. Aber jetzt kommt noch eine ganze Portion "Angsthase" dazu. Das ist wahrlich kein Zuckerschlecken, denn jeder Schritt ist mir verwehrt. Ja auch der Weg zu Toilette geht kaum noch. 
Sobald ich den Raum verlasse geht es los, das Meckern, das Brüllen und das Weinen. Dabei hatte ich erst gedacht es ist nur dann, wenn ich mit dem Milchbärtchen "Mädelstag" habe, und mein Herzensmann zum Dienst ist. Nein, es ist vollkommen egal, ob er da ist oder nicht. Einzig und allein, wenn er ihr Märchen oder Geschichten vorliest, scheint es egal zu sein, wo ich bin. Und er muss jetzt viel lesen...

Ja herzlich Willkommen in unserem Leben mit der Achtmonatsangst. 

Achtmonatsangst | Was ist das?

Die Achtsmonatsangst, so konnte ich recherchieren, zeigt eine Art von Reife. Das Kind erkennt nun das die Mama als Bezugsperson den Raum verlässt. Kinder fühlen sich "verlassen" und haben Angst, das die Mama nicht zurückkehrt. Es ist die Angst vorm allein sein, die das Kind verspürt. Eigentlich ein gutes Zeichen- denn es weiß nun wo es "hingehört" und erkennt seine Mama unter Tausenden. 

Achtmonatsangst | Dauer

Die Achtmonatsangst dauert dabei wie der Name schon sagt, den achten Lebensmonat über. Bei uns hat es fast auf den Tag genau mit dem Beginn des achten Monats angefangen. Seit dem "klebt" mein kleiner Milchbart an mir, das es mir schwerfällt einfach den Alltag zu bewältigen. Es raubt die Kräfte. In dieser Phase startet auch meist das Fremdeln. Hier muss ich allerdings sagen, das mir das noch nicht aufgefallen ist. Das Milchbärtchen spielt und lacht mit jedem, solange die Mama in Sichtweite ist. Bin ich weg, dann geht das böse Erwachen los.
Normalerweise sollte diese Angst auch mit dem vollendeten achten Monat abklingen und wellenförmig aber weniger heftig nochmal aufkommen. Kinder haben ja immer mal Phasen, wo sie sich fürchten. Ich bin gespannt, auch wenn mir das im Moment wenig hilft. Ich kämpfe mich von Tag zu Tag.

Achtmonatsangst | Unsere Hilfsmittel

Tja soweit so gut. Aber was hilft, denn irgendwann muss auch die Mama mal auf Toilette oder duschen. Ich bin selbst überrascht, das es ab und an sein muss. ;) Im Ernst... 

Sprechen
Ich versuche es immer mit einer kleinen Erklärung, was ich tue und warum. Mag sein, das sie das noch nicht versteht, aber es ist mir wichtig es zu erläutern, warum ich jetzt aus dem Raum gehe. Ist mein Herzensmann da, übernimmt er den "Kinderdienst" er spielt und lacht und liest vor. Es scheint als ist ihre Welt da in Ordnung solange ich nicht zu lange aus ihren Augen bin.

Vollzeitkuscheln 
In der Nacht bin ich Vollzeit-Zuständig. Das heißt ich streichle, kuschle, stille und beruhige. Eine ganze Zeit in diesem achten Monat konnte und wollte das Milchbärtchen nur mit Körperkontakt schlafen. Ganz dicht an mir dran. Es ist auf der einen Seite ganz wunderschön, aber auch der anderen Seite auch sehr anstrengend. So richtig tief und erholsam schläft man selbst leider kaum. Schrein lassen oder "ferbern"ist allerdings nicht so meins. Ich hab da mit meiner eigenen Gefühlswelt Probleme, wenn ich das Milchbärtchen schreien lasse. Also hat sie natürlich an meiner Seite geschlafen. Witzigerweise, so ganz langsam löst sich das wieder und sie schläft auch wieder größere Zeitspannen in ihrem Bettchen, was an meinem steht. Vielleicht hat sie nun verstanden, das ich da bin, auch wenn sie mich nicht berührt. 

Das geheime Band
Unser Milchbärtchen schläft seit Geburt an mit einem Schnuffeltuch und einem Häschen. das muss immer mit dabei sein- dann klappt es meistens auch mit dem Schlafen. Seit ihrer Angst, allerdings reicht es nicht mehr aus. Eine Zeit lang hat sie als ganz nah an mir geschlafen, fast so wie als Neugeborenes. Nun habe ich ein "geheimes Band" eingeführt. Etwas was uns verbindet. Was uns verbindet ist eine Decke, die ich über das Milchbärtchen und über mich lege. Unser geheimes Band. Während der Nacht verbindet es uns im Familienbett. So kann ich auch beruhigt einige Zentimeter entfernt liegen ohne das mein Milchbärtchen motzt.

Tragen und Liebe zeigen
An Tagen an denen ich sie viel trage, ihr viel vorlese oder mit ihr spiele - ist sie entspannter. Meist ist dann auch die Nacht ruhiger. So haben wir jetzt unser Abendritual erweitert. Vor dem Abendessen lesen wir zur Einstimmung eine Geschichte und dann starten wir mit dem Abendessen. Die Geschichte lesen wir in kuscheliger Stimmung und so hat das Milchbärtchen die Chance langsam runterzufahren.
Unser tägliche Ritual rauszugehen behalten wir bei. Egal ob in der Trage oder im Kinderwagen, jeden Tag geht es an die frische Luft. Jeden einzelnen Tag. Manchmal auch um Besorgungen zu erledigen und manchmal einfach nur eine Runde am See. Die frische Luft scheint mein Milchbärtchen zu erden. Ganz entspannt ist sie, vor allem in der Trage. Im Kinderwagen ist ihr manchmal der Abstand zu groß, aber so kann sie mich sehen, das ist meistens auch in Ordnung. Genau wir in ihren ersten Lebenstagen genießen wir diese Zeit.

Und so hangeln wir uns von Tag zu Tag durch diesen achten Lebensmonat, mit viel Liebe versuchen wir den Ängsten zu begegnen und gleichzeitig versuchen wir unser Milchbärtchen zu motivieren, die Welt zu entdecken. Es mag uns manchmal gut gelingen und manchmal weniger gut, aber so ist das Leben- und ich lerne jeden Tag ein Stück mehr vom "Mamasein".

In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Kleinen eine ruhige Zeit.




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