Längst sind die herrlich warmen, fast heißen Tage des Sommers vorbei. Der Herbst kommt mit großen Schritten und färbt die Blätter bunt. Wir sehnen uns den Sommer zurück. Unser erster Sommer zu dritt. Unser erster gemeinsamer Urlaub zu dritt. Manchmal heimlich, manchmal zu zweit und viel zu oft schauen wir die Bilder an. Viele schöne Gedanken breiten sich aus."Ja, wir war denn nun der erste Urlaub mit Kind? Und würdet ihr es genau so nochmal machen?"
Das werden wir oft gefragt. Jetzt nach einigen Wochen können wir zurückblickend sagen, es war aufregend, etwas chaotisch und wunderschön.
Doch von Anfang an. Schon im Wochenbett wollte ich in den Urlaub. Ich wollte raus, andere Luft. Also haben wir uns auf die Suche gemacht. Das Schwierigste an unserem Urlaub war es wohl ein Reiseziel zu finden.
Wir sind eigentlich die typischen Fern-und Flugreisenden. Malediven uns Co sind unsere liebsten Ziele. Klar, mit einem wenige Monate alten Baby wollten wir (noch) nicht fliegen. Urlaub in Deutschland- okay!
Klar war auch, wir brauchen Wasser - wir wollen Meer. Nord-oder Ostsee? Lange Rede kurzer Sinn - wir haben uns für den Klassiker entschieden.
Die Ostsee. Fischland-Darß. Zingst.
Warum genau das? Genau vor einem Jahr waren wir schon hier. Ich war bereits wenige Wochen schwanger. Meinem kleinen Pünktchen im Bauch habe ich immer erzählt, wie gern ich ihm die Ostsee zeigen möchte. Wie schön die Wellen dort sind. Wie herrlich warm der Sand. Wie nordisch nett und kühl die Menschen. Es ist einfach schön.
Das passende Hotel war schnell gefunden. Nah zum Strand, kinder- und familienfreundlich und sauber. Gesagt getan. Wir haben ein wunderschönes Aparthotel gebucht. Das tolle war, wir hatten zwei Zimmer, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Abends wenn der kleine Milchbart müde war, konnte er schon im Schlafzimmer schlafen, während wir noch etwas Zeit zu zweit im Wohnzimmer hatten. Würde ich auch jedem mit kleinem Kind empfehlen. Typisch Apartment gab es auch eine kleine Küche, die wir hätten nutzen können, aber wir wollten den Luxus eines Frühstücksbuffets. Denn alles selber machen, ist für mich leider kein Urlaub. Urlaub ist Verwöhnzeit. Alles war in Sack und Tüten. Nun hieß es warten bis der August endlich da war und wir unseren Urlaub starten konnten. Irgendwann war es soweit.
Ostsee wir kommen!
Der erste Urlaub mit Baby und dann die große Frage: was soll ich nur einpacken? Während der Herzensmann schon bremste, wurden die Wäscheberge immer größer. Unser kleiner Schatz gerade darauf, das wir sie fünf Mal am Tag neu einkleiden mussten. Doch Platzmangel macht erfinderisch. Unsere Top Lifehaks für den ersten Urlaub mit Baby für mehr Platz im Auto hatte ich schon zusammengestellt. Am Ende sind wir mit einem vollgepackten Auto losgefahren.
Endlich ging es los- schon früh am morgen. Die Fahrt war entspannt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der kleine Milchbart so viel schläft. Ich hatte mich auf motzen eingestellt. Aber tatsächlich Autofahren macht müde. Nur der Hunger meldete sich ab und an- und da kennt der kleine Milchbart keine Gnade. Sie hat also auch jede Pause vorgegeben. Trotz der ein oder anderen Rast konnten wir zügig unser Ziel erreichen. Kurz nach Berlin haben wir das Autoradio auf Ostseewelle umgestellt. Verrückt, aber dieser Radiosender gehört zu einem Ostseeurlaub einfach dazu. Dann... endlich da... am Herzensort... Salz, Meerluft und Wellenrauschen. Wir waren da. Fantastisch.
Sommer, Sonne, Sonnenschein
Man kann ja über den Sommer meckern wie man will, aber wir hatten fantastisches Wetter. Strandtage ohne Ende. Baden in der Ostsee (und es war nicht so kalt wie letztes Jahr). Herrlicher Wind, der unsere Standmuschel zum Knistern gebracht hat. Das hat vor allem unseren Milchbärtchen gefallen. Die kleine Maus war herrlich entspannt. Sie hat das ein oder andere Stündchen in der Strandmuschel geschlafen. In unserer ganzen Urlaubszeit hatten wir tatsächlich nur einen Tag mit richtigem Ausflugswetter. Regenwetter. Das haben wir genutzt und Stralsund besucht. Für mich gehört es immer zu einem Ostseeurlaub. Stralsund ist Pflicht. Warum und wie so, könnt ihr hier nachlesen. Den Rest der Zeit haben wir am Strand verbracht oder herrliche Strandspaziergänge unternommen. Und so zogen die Tage dahin und wir mussten unsere Koffer für die Heimreise packen. Schweren Herzens sind wir gefahren und wären so gern geblieben.
Ja und wie war es nun?
Es war der schönste und gemütlichste Urlaub den ich mir vorstellen konnte. Die Zeit zu dritt haben wir sehr genossen. Das Milchbärtchen hat es geliebt das Mama und Papa ständig da waren- kuscheln ohne Ende. Der Lieblingsplatz für unser Baby war die Babytrage. Ein wundervoller Ort. Denn wenn die Wellen hoch schlagen und das Meer lauter wird, dann kann man sich ankuscheln. Wenn man durch den Sand läuft, hat man aus der Babytrage die beste Sicht (und Mama hat die Hände frei um etwas vom Standgut zu tragen). An der Ostsee haben wir diese Trage noch mehr lieben gelernt als zuvor.
Ein Baby verbindet natürlich auch Menschen - ja Generationen. Wir hatten am Strand viele wundervolle Gespräche. Omas und Opas erzählten von ihren Enkeln oder hatten sie mit im Schlepptau. Es gab immer etwas zu erzählen. Aber auch ruhige Momente waren am Strand möglich. Das macht einen Urlaub mit Baby zu etwas besonderem.
Wir haben die Tage genossen, bewusst wenig Pläne geschmiedet sondern einfach alles auf uns zukommen lassen. Während die Stimmung bei einigen Familien bereits morgens schon eisig wahr, haben wir jeden Urlaubstag mit viel Ruhe gestartet. Mein Herzensmann hat mir oftmals ein Stündchen Schlaf am Morgen geschenkt, indem er schon mit dem Milchbärtchen aufgestanden ist. Das tat unheimlich gut. Das macht Urlaub besonders. Das macht es schön. Wenn wir etwas motzen wollen, dann eigentlich nur- der Urlaub war zu kurz. Dieser Urlaub hätte noch ewig andauern können. Dieser besondere einzigartige Urlaub. Dieser erste Urlaub zu dritt.
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Mit diesem Beitrag beteilige ich mich an der Blogparade zum Thema "Euer Urlaub mit Kind" von Yvi mit ihrem Blog MamasDaily. Danke Yvi, für das schöne Thema. Danke, das ich nochmal in den herrlichen Urlaubserinnungen schwelgen durfte.
