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Freitag, 13. Oktober 2017

Kleiner Milchbart wird zu Kleiner Breibart - Unser Start in die Beikost

Ich bin eine Stillmama. Ich finde es gut zu stillen und ich freue mich, das ich problemlos stillen kann. Sechs wundervolle Monate des Stillens liegen hinter uns. Sechs Monate, die einen schwierigen Start hatten. Alle Details zu unseren Anfängen findet ihr in meiner Stillgeschichte
Doch so langsam giert der kleine Milchbart immer mehr auf unsere Teller. Immer mehr wird am Tisch protestiert, wenn sie nichts abbekommt vom Essen der Eltern. So haben wir uns entschlossen ihr den Genuss von Obst und Gemüse- und den vielen Leckereien nicht länger vorzuenthalten. ;) Also starten wir mit der Beikost.



Die Merkmale das es Zeit wird mit der Beikost zu starten.

Wie erkennt man den richtigen Zeitpunkt um mit der Beikost zu starten? mmh, garnicht so einfach. Ich habe immer darauf vertraut das mir mein Milchbärtchen zeigt was es braucht und möchte. Bei uns waren die Anzeichen die folgenden:

  • Genaues Beobachten des Essverhaltens von anderen
  • Der Versuch anderen Dinge in den Mund zu stecken
  • Aufrechtes Sitzen (mit Unterstützung) 
  • Entdeckung des eigenen Mundes
  • Unzufriedenheit wenn man nichts vom Essen der anderen bekommt

Unsere Vorbereitung

Gesagt getan. Eine liebe Freundin hat uns ihren Philips Avent Dampfgarer zum Start zur Verfügung gestellt. Eine wahrliche Wunderwaffe- man schmeisst alles an Gemüse (später auch Kartoffeln und Fleisch) in das Gerät. Alles wird schonend Dampfgegart und anschließend kann man alles direkt, ohne Umfüllen oder weitere Geräte zu bemühen, pürieren und es ist fertig. Frischer Brei in nicht mehr als 15 Minuten. Perfekt.
Damit es losgehen kann, mit dem Breispaß muss natürlich erstmal Gemüse gekauft werden. Für den Start empfohlen wird Karotte, wegen des süßlichen Geschmacks. Es gehen aber auch Pastinake, Kürbis oder auch Zucchini. Die beiden Letzteren sind vor allem günstig, wenn das Baby zu Verstopfungen neigt. 
Absolut empfehlenswert zu jedem Füttern ist ein Latz - wir haben einen von Ikea, der ist abwaschbar und deckt auch gleich die kompletten Arme mit ab. Eine Art Oberkörperanzug. Dieser Latz ist für uns ein Segen, denn die kleinen Hände kommen immer in den Brei (keine Ahnung wie das gelingt) und das erste Essen verläuft auch nicht gerade sauber. Ausserdem gehen Gemüseflecken, vor allem von Karotte wahnsinnig schwer aus weißer Kleidung.

Die ersten Versuche - Gemüsebrei

Für den ersten Versuch entscheiden wir uns für Karotte. Der Brei ist schnell gemacht. Nun geht es ans Füttern. Der kleine Fütterlöffel wird mit Brei gefüllt und auf gehts in den kleinen Mund. Wenn man Glück hat, reisst des Baby seinen Mund allein auf und will probieren. Hat man Pech, so muss man tricksen, ablenken und animieren damit der kleine Mund aufgeht.
Wir haben Glück der erste Löffel wird angenommen. Der Mund wird verzogen aber sie schluckt den Brei. Der zweite Löffel wird auch noch probiert und danach ist Schluss sie mag nicht mehr. Wir kaspern, tun und machen, der Mund bleibt zu und wenn es doch gelingt etwas hineinzuschieben, so wird es wieder rausgesprudelt. Eine riesige Sauerei. Aber immerhin zwei Löffel.
Empfohlenen wird nicht gleich aufzugeben- der Baby braucht bis zu 15 Kontakte mit dem Gemüse eh  man beurteilen kann, ob es wirklich nicht gemocht wird. In allererster Linie müssen sich die Mäuse an dieses ungewohnte Gefühl von Brei gewöhnen. Das Saugen an der Brust oder am Fläschchen ist für die Babys meist viel leichter. Also nicht aufgeben! Das ist auch unsere Devise, denn wir kämpfen mit der Möhre.
Noch eine ganze Weile haben wir versucht ihr die Karotte schmackhaft zu machen. Ohne Erfolg. Wir sind nach knapp einer Woche auf Pastinake umgestiegen. Das hat unser Milchbärtchen besser gegessen. Aber auch hier war nach wenigen Löffeln Schluss. Nun versuchen wir es mit Kürbis- das liebt sie. Es ist Wahnsinn in welcher Geschwindigkeit sie den Brei verschlingt. Dazu gibt es immer etwas Fruchtmus. Hinterher besteht mein kleiner Milchbart nach wie vor auf seine Milch. Also stille ich im Anschluss an den Brei immer ausgiebig.
Irgendwann, etwa nach einem Monat, wird der Gemüsebrei schrittweise angereichert um Kartoffeln und Fleisch sowie Fisch. Vorher kann man aber das Gemüse bunt erweitern, mischen und mixen. Das Baby darf die ganze Vielfalt an Geschmäckern probieren.

Ab und an gibt es auch etwas vom Tisch

Wenn wir essen, versuchen wir immer gemeinsam zu essen. Dann sitzt auch unser kleiner Milchbart mit am Tisch. Sitzen kann sie (noch) nicht, aber wir haben einen Hochstuhl mit einem Neugeborenen-Aufsatz. Die Kinder, die noch nicht sitzen können, haben so die Chance am Familienessen teilzunehmen. Uns ist es wichtig, zumindest die Mahlzeiten gemeinsam und in Ruhe einzunehmen. 
Als wir den Stuhl noch nicht hatten, unser neugieriges Milchbärtchen aber dennoch dabei sein wollte, hatten wir sie immer auf den Beinen oder in der Babyschale. Auf Dauer war das aber keine Lösung für uns. 
Nun sitzen wir gemeinsam am Tisch. Mittags bekommt sie ihren Brei. Bei den anderen Mahlzeiten schaut sie allerdings noch in die "Röhre". Sie schaut dennoch auf unsere Teller und auf das was in unseren Mund wandert. Ab und an bekommt sie daher auch etwas vom Tisch. Ein kleines Stück Brötchen oder etwas Obst im Fruchtsauger. Übrigens der Fruchtsauger hilft den Kindern zu lernen ganzes Obst zu essen ohne die Gefahr zu haben, sich an einem Stück zu verschlucken. 

Beikost heißt BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost

Sobald ich mit der Beikost begonnen habe, das ist erst vor wenigen Wochen gewesen, kommen sofort die Stimmen, wann man denn abstillt. Ich will und werde nicht abstillen nur weil mein Milchbärtchen ein Breibärtchen ist. Sie ganz allein legt fest, wie lang sie gestillt werden möchte. Das wird sicher nicht bis zur Grundschule sein und auch nicht bis zum Kindergarten. Aber ich habe keine Eile und sowohl Kinderarzt, Hebamme und Hausarzt haben keine Bedenken.
Warum denke ich so - weil Bei-Kost eben BEI-Kost ist. Sie soll unbeschwert ganz viel von unserem Essen kennenlernen. Gemüse probieren. Fleisch kosten. Fisch geniessen. Alles was sie mag. Dabei will ich sie schützen mit dem Besten was ich geben kann- Muttermilch oder Pre-Nahrung. Nach Studien ist das die beste Allergieprävention. Die Beikost dient neben dem Entdecken von Essen dazu, den zusätzlichen Bedarf an Vitaminen, Energie und Eisen zu decken. Logischerweise steigt der Bedarf mit dem Größerwerden an. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres soll Milch die Hauptnahrung für Babys sein. Dies ist wichtig um die Darmflora ausreifen zu lassen, so ist es ratsam weiterhin Milch anzubieten. Übrigens darf man seinem Kind zutrauen, das es die Milch verweigert, wenn es diese nicht mehr möchte. Dann kann man diese auch weglassen. Dennoch sollte man darauf achten, das das Kind mindestens 400 ml Milch am Tag zu sich nimmt.
Mein Milchbärtchen wird also festlegen, wann aus der Beikost eine ANSTATT-Kost wird. Mit dem ersten Brei hingegen wird das Abstillen nicht automatisch eingeleitet, zumindest bei uns.
Wir nutzen die Zeit zum Entdecken und Vertraut machen.

Meine Tipps zu einem guten Beikost-Start


  • Leicht verdaulich - den ersten Brei mit leicht verdaulichem Gemüse bereiten (z.B. Karotte, Pastinake, Kürbis oder auch Zucchini)
  • Gut ausgerüstet -  Latz, Lappen zum Abwischen, Fütterlöffel sollten immer bereitliegen.
  • Nicht zu heiß - Milch hat meist 37 Grad, am besten auch den Brei auf eine angenehme Temperatur abkühlen lassen. Beim Zahnen kann auch ein Brei auf Zimmertemperatur angenehm sein
  • Langsam starten - zwei Löffel für den Start sind okay. Menge langsam steigern. 
  • Vielfalt bieten - wenn die ersten Schritte gegangen sind, sollte das Essen bunt werden. Übrigens: alle 6 Wochen ändert sich der Geschmackssinn- es kann also durchaus sein, was jetzt nicht schmeckt, schmeckt in wenigen wichen
  • Wichtigster Tipp: Nicht aufgeben! Vor allem Stillkinder tuen sich mit dem ersten Brei manchmal schwer. 

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