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Donnerstag, 28. September 2017

Ohje, wir haben einen Sprungbart

Juhu, wir sind seid 6 Monaten stolze Eltern. Wir sind glücklich und genießen das neue Leben zu dritt. Man kann wirklich sagen, wir saugen jeden wunderbaren Augenblick mit unserem kleinen Milchbart auf wie ein Schwamm. Und doch auch bei uns ist nicht alles perfekt. Muss es auch nicht. Denn auch unser kleiner Schatz macht, alle Entschwicklungsschübe, -phasen und -sprünge durch, wie jedes andere Kind auch. Das macht es spannend, das verleiht jedem Tag etwas aufregendes.
Auch jetzt pünktlich auf den Tag genau, hat es angefangen, der 26. Woche Schub oder auch 5. Sprung nach "Ohje, ich wachse".

Was in der 23. Woche begann, hat es bis heute in sich.
Doch was sind die Anzeichen für diesen Sprung?

Die Erkennungsmerkmale

Nach dem Buch "Ohje, ich wachse" erkennt man es an den folgenden Punkten:
  • Ihr Baby schreit öfter und länger
  • Verlangt mehr Zuwendung
  • Schläft und isst schlechter
  • ist launisch
  • ist nur selten zufrieden
Ich denke egal, ob man das Buch liest oder nicht, man erkennt in jedem Fall das das Baby plötzlich wahnsinnige Veränderungen durchmacht. Bei uns treffen auch nicht alle Punkte zu, darauf weisen die Autoren auch hin.

Ja, die Stimme muss geölt werden

Unser kleiner Milchbart entdeckt seine Stimme. Das war eigentlich der erste Hinweis, das es los geht mit dem Sprung. Plötzlich quiekt und quietscht es an jeder Ecke, mit Spielsachen wird gebrabbelt und  verschiedenste Lautstärken werden ausprobiert. Manchmal müssen wir auch lachen, denn es ist lustig wenn der kleine Milchbart vor seiner eigenen Stimme erschrickt. Sie quietscht laut und zuckt plötzlich zusammen, schaut erschrocken und schaut sich um, wo das Geräusch herkommt. Es ist einfach ein herrlicher Gesichtsausdruck.
Das Gute dabei ist, sie versucht sich verständlich zu machen- mit ihrer Stimme. Sie teilt uns mit (naja, sie versucht es) was sie mag und was nicht. Auch wenn wir unbedingt was an der Lautstärke machen müssen. ;) Das ist schon sehr beeindruckend, den vorher hatte man nur ein weinen oder schreien als Emotion.

Eventorientierte Nächte wohin man schaut.

Manchmal fühlt es sich so an, als würde sie sich schon auf wilde Partynächte vorbereiten. Pünktlich um ein Uhr nachts ist sie munter. Dreht sich, spielt und singt vor sich hin. Es ist kaum möglich sie ruhig zu bekommen. Hat am Anfang des Sprungs oftmals noch geholfen ihr den Schnuller zu geben. So hat sie gelernt, das man den Schnuller aus dem Mund nehmen kann und das es klappert wenn man ihn kräftig schüttelt. Witzigerweise hat sie auch gelernt, das man Mama und Papa super damit wecken kann. Die Party ist manchmal erst nach drei oder vier Stunden vorbei. Wir als Eltern haben gelernt, trotz des Lärms zu schlafen. Denn irgendwann kommt einfach die Müdigkeit und die ist gnadenlos- sowohl für den kleinen Milchbart als auch für uns. Erst kürzlich haben wir aber auch seit langem Mal eine Nacht durchgemacht. Die kleine Maus war nicht zum Schlafen zu bewegen. Sie war am Ende erschöpft, aber alle Tricks die vorher mal gewirkt haben- tragen, schaukeln, wiegen, stillen, streicheln.. waren in dieser Nacht erfolglos. Sie ist irgendwann in den Morgenstunden erschöpft eingeschlafen und wir auch. Auch das gibt es. Wir haben bis heute nicht herausbekommen, was sie nun genau hatte in der Nacht. Sie lächelt, spielt und hat Spaß, das ist das Wichtigste.

Schlechter essen? Nicht bei uns!

Ich stille noch immer voll. Das mache ich auch sehr gern, keine Frage. Kinderarzt und Hebamme haben dafür grünes Licht gegeben. Es gibt keinen Zwang mit der Beikost zu beginnen. Dennoch merke ich, das mein kleiner Milchbart manchmal Hunger hat. Wir hatten einige Nächte, wo sie jede Stunde trinken wollte. Das ging meistens zwei oder drei Tage so und dann war wieder für eine Weile ein ruhigeres Pensum. Nach solchen Nächten haben wir aber auch oft Veränderungen an ihr wahrgenommen. Sei es das sie irgendwie größer gewirkt hat oder das ihr Gesicht mehr nach Papa oder Mama ausgesehen hat. Von schlechter essen sind wir also in diesem Sprung weit entfernt. Sie isst bzw trinkt viel und gut. Das sieht man auch gut an der Gewichtszunahme. Im Schnitt sind es zwischen 150g bis 200g pro Woche. Das ist sehr gut.

Mama, ich will was sehen.

Konnten wir vor dem Sprung viel im Kinderwagen fahren, so ist das heute selten der Fall. Sie ist aktiv an der Aussenwelt interessiert. Sie will Dinge anschauen. Ist sie im Kinderwagen, dann teilt sie schnell ihren Unmut mit- meist nach einem Nickerchen. Sitzen im Kinderwagen missfällt ihr allerdings auch- sitzen kann sie aber auch nicht wirklich. Außerdem sind Mama und Papa viel zu weit entfernt. Sie liebt es getragen zu werden. In den letzten Wochen bin ich daher kurzerhand fast ausschließlich zur Tragemama geworden. Ich packe den kleinen Milchbart in die Babytrage und gehe so mit ihr spazieren. Der kleine Kopf dreht sich dabei wie ein Propeller - hin und her. Sie saugt alles auf. Bunte Blätter. Das Kind auf dem Fahrrad. Die Frau auf der Bank. Die Mama die mit ihrem Kind an der Rutsche steht. Den rauchenden Mann. Der Hund der zum See rennt. Alles wirklich alles ist interessant. So kann sie stundenlang den Tag verbringen. Manchmal macht sie das aber auch müde. Dann schläft sie an meiner Brust ein und ich trage sie weiter durch den Tag.

Kuschel mit mir.

Kuscheln war und ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Tagesablauf. Wir lieben es alle drei. Haben wir vorher einfach als Eltern bestimmt wann gekuschelt wird, so fordert der kleine Milchbart aktiv seine Kuscheleinheiten ein- und zwar nach ihrem Kopf. Sie hebt dabei ihre Arme und zeigt, das sie auf den Arm genommen werden möchte. Manchmal "robbt" sie aber auch ganz nah an Mama oder Papa und streicht mit ihren kleinen Händen über den Arm. Manchmal verirrt sich auch ihre Hand in meine- ein Moment der mich jedes Mal zum Schmelzen bringt. Sie liebt es das Gesicht ihres Gegenübers zu erkunden, auch Streicheln "übt" sie (wobei wir an der Zärtlichkeit des Streichelns noch arbeiten müssen ;) ). Kuscheln ist wichtig und für unseren kleinen Milchbart offenbar ein fester Bestandteil ihres Tages.

Bäumchen wechsel dich!

Trotz kuscheln und tragen, manchmal ist die Stimmung einfach gereizt. Ich weiß meist nicht warum. Aber die Launen wandeln sich von lachen, albern, spielend quieken hin zu meckern und motzen. Da können manchmal nur Minuten vergangen sein. Eines hat sich wirklich manifestiert- ein ausgeschlafenes Milchbärtchen ist ein lachendes Milchbärtchen. Morgens wenn sie gut geschlafen hat (und das ist trotz einer eventreichen Nacht garnicht so selten) oder auch nach dem Mittagsschlaf ist sie mega gut drauf. Sie freut sich einfach und dann muss man sich einfach mitfreuen, egal wie groß die eigenen Augenringe sind.

Versöhnung mit dem Sprung

Auch wenn der Sprung anstrengend ist und ich so manche schlaflose Nacht erlebt habe, bis jetzt. So bin ich begeistert was mein Kind in so kurzer Zeit alles lernt. Es vergeht in den letzten Wochen kaum ein Tag, an dem sie nicht eine neue Fähigkeit lernt. Sei es ein neuer Ton, eine neu Silbe, das Tuch mit der Hand wegzuziehen oder den Kopf anzuheben um fast Sit-ups zu machen. Der Armstütz fällt ihr leicht, auch das Drehen bietet ihre eine neue Perspektive, die sie mag. Die Liste ist unfassbar lang und unfassbar schön. Das lässt mich mit diesem Sprung versöhnlich werden. Es ist schön zu beobachten welche Fortschritte sie innerhalb von Tagen, manchmal von Stunden macht. 
Ja, vorallem wenn man sich vor Augen hält, das sie gerade einmal vor sechs Monaten das Licht der Welt erblickt hat, hilflos war und völlig auf Mama und Papa angewiesen. So ist sie nun knapp 180 Tage in unserem Leben und wirbelt vieles durcheinander. Dennoch überrascht sie uns jeden Tag mit neuen Dingen. Ein fantastischer Prozess. In diesen Tagen wird aus meinem Tragling ein Baby. 


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